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Cannabis schadet Gehirnentwicklung des Ungeborenen

Aufgrund einer aktuellen Studie (Januar 2014) weiß man jetzt sicher, dass der Konsum von Cannabis die Vernetzung der Nervenzellen negativ beeinflusst. Die Wissenschaftler haben herausgefunden, dass der Konsum dieser Droge in der Schwangerschaft die Entwicklung des Gehirns beim Ungeborenen beeinträchtigt, was sich nach der Geburt mit eventuellen langfristigen Schäden zeigen kann.

Auf die Vernetzung der Nervenzellen kommt es an

Wie sich das Gehirn beim ungeborenen Kind entwickelt, kommt auf die Art der Vernetzung der Nervenzellen an. Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft Cannabis konsumierten, sind in der Verarbeitung von Informationen deutlich eingeschränkt. Leider sind immer mehr Kinder von den Folgen der illegalen Droge betroffen. Daher haben Wissenschaftler nun versucht herauszufinden, wie genau nun die Substanz D9-tetrahydrocannabinol (psychoaktive Cannabis-Komponente) auf die Entwicklung des Gehirns der Ungeborenen wirkt.

Die Gehirnrinde entwickelt sich fehlerhaft

Konsum von Cannabis während der Schwangerschaft führt zu einer deutlichen Fehlentwicklung der Nervenzellen in der Gehirnrinde. Die Gehirnrinde gilt als der Teil des menschlichen Gehirns, der einerseits für die Steuerung von Erinnerungen zuständig ist und andererseits die höheren Funktionen (kognitive Funktionen) des Gehirns organisiert. Es kann klar gesagt werden, dass die illegale Droge Cannabis negativen Einfluss auf die Entwicklung der strukturellen Basis einnimmt. Des Weiteren beeinflusst der Konsum von Cannabis auch die Entwicklung der Kommunikationsleitung (Synapsen und Axonen) zwischen Nervenzellen.

Das Protein Stathmin-2 kommt vermindert vor

Damit sich Nerven und Gehirn richtig entwickeln können, muss das Protein Stathmin-2 in ausreichender Form in der Gehirnrinde vorhanden sein. Nach Cannabiskonsum vermindert sich der Gehalt an Stathmin-2 in der Gehirnrinde des ungeborenen Kindes. Der Verlust des wichtigen Proteins gilt als Grund, das sich das Wachstum der Nerven fehlerhaft entwickelt. Die Verbindung der einzelnen Nervenzellen untereinander ist gestört. Dieses Defizit in der Entwicklung kann zur Folge haben, dass bei den betreffenden Kindern ein Leben lang Veränderungen der Gehirnfunktion bestehen. Obwohl nicht alle Kinder durch den Cannabiskonsum ihrer Mütter an Defiziten leiden, bestätigen die Forscher, dass bereits kleinste Schädigungen neuropsychiatrische Erkrankungen zur Folge haben können. Auch wenn Cannabis nur zu minimalen Veränderungen führt, wird durch den Konsum der Droge bei den betreffenden Kindern die Sensibilität des Gehirns für Krankheiten erhöht.

Wer die Droge während der Gehirnentwicklung des Ungeborenen konsumiert, sollte sich der Folgen für das Kind bewusst sein – auch wenn sich manche Folgen erst zu einem sehr viel späteren Zeitpunkt zeigen.

Auch in der Medizin vertreten

Übrigens findet Cannabis auch in der Medizin Verwendung – hier kann die Verabreichung der Substanz durchaus positive Aspekte aufweisen. Der private Konsum in der Schwangerschaft hingegen, hat nichts mit einer medizinischen Komponente zu tun.

Wer also „kifft“, wie der Konsum von Cannabis auch gerne genannt wird, schädigt mit dieser Droge sein eigenes Kind.

Alle Arten von Drogen, dazu zählen auch Alkohol und Zigaretten, sind während der Schwangerschaft tabu. Denn nur so hat das ungeborene Kind eine wirkliche Chance, sich gesund zu entwickeln.

Bildnachweis: © PiXXart Photography – Fotolia.com


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