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Spielen mit dem ungeborenen Baby

Mit dem Ungeborenen spielen – hört sich irgendwie komisch an. Aber es geht tatsächlich und ist sogar empfehlenswert, wenn Eltern bereits mit dem Kind im Mutterleib Kontakt aufnehmen. Wissenschaftler haben herausgefunden, das Ungeborene etwa ab dem vierten Monat auf Reize von außen reagieren. Genau genommen auf akustische Reize: Ungeborene Babys nehmen als Erstes die Stimmer der Mutter war, und hören auch den Herzschlag – kommentiert wird das Ganze mit Bewegungen des Babys. Man weiß heute, dass Babys im Mutterleib die Welt mit ihren Sinnen wahrnehmen können.

Spannend ist es schon im Mutterleib

Je weiter die Schwangerschaft fortgeschritten ist, desto besser kann das ungeborene Baby Geräusche verarbeiten und differenzieren. Auch andere Sinneseindrücke werden von dem Ungeborenen im Mutterleib immer besser wahrgenommen. Einige Wochen bevor das Kind das Licht der Welt erblickt, ist es dem Ungeborenen möglich, Kinderreime zu unterscheiden. Hört das Baby einen unbekannten Reim, schlägt sein Herz schneller – das hat das Team von Anthony DeCasper herausgefunden.

Ebenso hat sich auch der deutsche Forscher Gerald Hüther mit dieser Thematik beschäftigt und berichtet von der spannenden und aufregenden Zeit im Mutterleib: „Vieles, was die Forscher in den letzten Jahren herausgefunden haben, spricht dafür, dass wir den spannendsten und aufregendsten Teil der Lebensreise bereits hinter uns haben, wenn wir auf die Welt kommen.“

Eltern sollen Kontakt zu ihrem ungeborenen Baby aufnehmen

Diese Reise des Kindes, die Gerald Hüther beschreibt, sollen Eltern begleiten. Dies tut die Mutter, wenn sie ihren Bauch berührt und auf Bewegungen des Kindes mit Bauchstreicheln reagiert. Auch der werdende Papa kann Kontakt zum Ungeborenen aufnehmen: Wenn das Kind sich bewegt, kann auch er die Hände auf den Bauch legen. Schön ist es, wenn die Kontaktaufnahme zum Ritual wird: Die Familie kann sich am Abend treffen und ganz bewusst Zeit mit dem Ungeborenen verbringen.

Zur Familie gehören natürlich nicht nur Mama und Papa, sondern auch die Geschwister des Babys. So lernt das ungeborene Baby alle Familienmitglieder kennen und wird schon im Mutterleib ein Teil der Familie.

Spielvorschläge für die gemeinsame Zeit

Streicheleinheiten

Ganz oben auf der Liste stehen natürlich die alltäglichen Streicheleinheiten, die durch das Bauchstreicheln an das Baby übermittelt werden. Das Baby reagiert auf die Wärme der Hand und findet es gut, wenn Mama und Papa wiederum auf seine Bewegungen reagieren. Eltern können während dieser Zeit versuchen herauszufinden, was sie da gerade mit der Hand ertasten: Manchmal ist es ein kleines Füßchen, manchmal fühlen sie den Po des Ungeborenen und manchmal können sie es einfach nicht definieren.

Der Papa wird aktiv

Dazu legt der werdende Vater seine Wange auf den Bauch und erzählt dem Baby eine Geschichte oder was er heute so alles erlebt hat. Es ist ganz egal, was der Papa erzählt, wichtig für das Baby ist nur das Hören seiner Stimme. Während des Erzählens kann der Papa die Bewegungen des Ungeborenen wahrnehmen.

Die Welt hat viele Geräusche

Konfrontieren Sie Ihr Baby mit unterschiedlichen Geräuschen und beobachten Sie seine Reaktionen. Wie reagiert es, wenn es Flötenmusik hört und was macht es, wenn Sie in die Hände klatschen. Bald schon haben Sie herausgefunden auf welche Geräusche das Baby am deutlichsten reagiert.

Musik liegt in der Luft

Babys mögen Musik. Musik von der CD, aber auch Lieder, die Sie ihm vorsingen. Das „gemeinsame“ Musikhören kann ebenfalls zum abendlichen Ritual werden: Beobachten Sie, was das Baby tut, wenn Sie jeden Abend dieselbe CD einlegen. Es wird mit Bewegungen reagieren und diese oft gehörte Musik auch nach der Geburt wieder erkennen.

„Kleine Taschenlampe brenn“

Babys reagieren auf Lichtquellen – und wie man heute weiß, bereits im Mutterleib. Das können Sie selbst testen, indem Sie beispielsweise eine Taschenlampe an den Babybauch halten. Wenn das Baby wach ist, wird es sich bewegen und versuchen sich zur Lichtquelle hinzudrehen. Die „Lichtershow“ sollte allerdings nicht übertrieben werden, vor allen Dingen sollten Sie Ihr Kind nicht wecken.

Das Vorlesen mögen Ungeborene auch

Egal, ob Sie Ihrem ungeborenen Baby aus der Zeitung oder aus dem Kinderbuch vorlesen, es hört Ihnen schon im Mutterleib zu. Besonders gerne hört es Reime, trägt die Reime der werdende Papa vor, scheint das Glück des ungeborenen Babys perfekt.

Auch beim Vorlesen haben sich Rituale bewährt, probieren Sie es aus, welche Lektüre die richtige für Ihr Baby ist.

Der Tipp zum Schluss

Ungeborene reagieren auf Musik, auf Geräusche, erkennen vertraute Stimmen und mögen Reime – all das ist werdenden Müttern schon lange instinktiv bewusst. Dass Kinder bereits im Mutterleib lernen, haben nun Wissenschaftler bestätigt. Damit ein ungeborenes Baby lernen kann, benötigt es Anreize. Anreize, die von außen kommen, können beispielsweise das abendliche Bauchstreicheln oder das wiederholte Hören eines Musikstückes sein.

Auch hier gilt: Weniger ist manchmal mehr – werdende Eltern sollten die „Förderung“ nicht übertreiben und das Kind nicht überfordern. Denn manchmal will auch das Ungeborene einfach nur schlafen und in Ruhe gelassen werden.

Bildnachweis: © Bernd Leitner – Fotolia.com


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